Faktoren eines wachsenden Gebetslebens: Gott kennen

Gott kennen ist ein weiterer großer Faktor für das Gebetsleben. Je besser ich Gott kenne, desto mehr und leidenschaftlicher werde ich beten.

Gott kennen

In der Reihe „Faktoren für ein wachsendes Gebetsleben sind bisher erschienen:

  1. Wie wir nicht leidenschaftlicher und mehr beten! Methoden und die üblichen Motive helfen uns nicht weiter.
  2. Faktoren für ein wachsendes Gebetsleben: eine intakte Gottesbeziehung! Nur wenn wir Frieden mit Gott haben, können wir gerne beten.
  3. Faktoren für ein wachsendes Gebetsleben: Erkenntnis der Abhängigkeit! Die eigene Armut treibt uns zu Gott hin.

In diesem Artikel soll es nun um die Gotteserkennntnis als entscheidenden Faktor fürs Gebet gehen.

1. Wenn wir Gott wirklich kennen würden

Die meisten Menschen gehen davon aus, dass sie Gott schon irgendwie kennen. Sie wissen Bescheid. Doch dies ist keinesfalls so. Kein Mensch kennt Gott bis ins Letzte. Wer Gott kennt, betet ihn unentwegt an. In der Ewigkeit, wenn wir Gott „von Angesicht zu Angesicht“ sehen, werden Gott nonstop anbeten. Wir werden nicht anders können. Aber in der Zwischenzeit leben wir mit einer mangelnden Gotteserkenntnis.

Wenn wir Gott wirklich kennen würden, dann würden wir ständig beten. Genauso wie Jesus. Jesus betete nicht, weil er irgendetwas brauchte. Er betete, weil er seinen Vater kannte und liebte.

Darum hoffen auf dich, die deinen Namen kennen!

Psalm 9,11

In der Bibel beten alle Menschen, nachdem ihnen Gott irgendwie begegnet und sie ihn dadurch ein Stück weit mehr erkennen!

  • Wenn wir Gottes Güte und Großzügigkeit begreifen, dann danken wir häufig für seine Wohltaten an uns.
  • Je mehr wir Gottes Liebe erkennen, desto mehr antworten wir ihm mit Worten der Liebe.
  • Wenn wir ein tiefes Verständnis von Gottes Gnade hätten, dann würden wir vor Gott für andere einstehen.
  • Wir würden Gott täglich um Gnade und Vergebung bitten, wenn wir Gottes Heiligkeit mehr fassen könnten.

Ich glaube du verstehst. Wenn wir in der Beziehung zu Gott wachsen, dann reift auch unser Gebetsleben. Brauchst du mehr Gotteserkenntnis? Ich glaube, dass jedes Kind Gottes sich danach sehnt.

2. Wie wir Gott erkennen bzw. kennenlernen

Gott lässt sich zwar auch in seinen Werken, in der Schöpfung und der Geschichte, erkennen. Doch die entscheidende klare Offenbarung finden wir in seinem Wort, der Bibel.

„Ich treffe überall Leute, die, wie sie sagen, „auch beten“, jedoch haben sie weder Erkenntnis Christi noch Gottes. Sie beten nur aus religöser Gewohnheit oder in der Not ihres Alltags, und oft ist ihr Beten nur ein Hersagen toter Formeln. Soll das Gebet geistlich werden, so muß es aus dem Geiste des Wortes Gottes gespeist werden. So wie uns Gott sein Wort gegeben hat, um mit uns zu verkehren, so müssen wir lernen, sein Wort zu benutzen, um mit ihm zu verkehren. Ohne Leitung und Zufluß aus dem Wortes Gottes verirrt sich das Gebet und verarmt.“

Fritz Binde in „Beten und nicht müde werden“, S. 9.

Gott begegnet uns in seinem heiligen Wort. Lasst uns Gemeinschaft mit ihm haben und auf ihn hören. Dann kommt das Gebet ganz von allein. Wie sollten wir schweigen können, wenn Gott zu uns geredet hat? Unser Herz wird Gott mit Anbetung, Dankbarkeit, Bekenntnis und Bitte antworten wollen!

Lasst uns Gott erkennen, wie er ist und unser Gebetsleben wird reich!

3. Welches Gottesbild hast du?

Zum Schluss dieses Artikels möchte ich dich persönlich fragen, welches Gottesbild du hast. Wer ist Gott vor allem für dich?

Das kann man theoretisch beantworten oder man betrachtet mal sein eigenes Gebetsleben. Am Gebet merkt man schnell welches Gottesbild jemand hat: Ist Gott jemand der etwas von uns fordert bzw. will? Müssen wir Gott irgendwie überzeugen uns Gutes zu tun? Oder ist er jemand der etwas für uns will?

Eine andere Möglichkeit die eigenen blinden Flecken zu entdecken, ist beim Bibellesen vor allem darauf zu achten, wo man mit dem vorgestellten Gott Schwierigkeiten hat (egal ob rational oder emotional). Was fällt dir schwer über Gott zu glauben?

Je besser wir Gott kennen, desto reicher wird unser Gebetsleben!

Im nächsten Artikel stelle ich dir eine Methode vor, wie du Bibellese und Gebet verknüpfen kannst.

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