Gesunde Lehre für Gemeindewachstum
Gesunde Lehre für Gemeindewachstum ist schwer zu finden. Mit diesem Artikel startet eine Serie zum Thema Gemeindewachstum und dem Titusbrief.
1. Göttliche Lehre zum Thema Gemeindewachstum
Es gibt heute eine Vielzahl an Konzepten und Ideen für Gemeindewachstum. Ich möchte mit meinen Artikeln kein neues Konzept vorstellen. Anhand des Titusbriefes (Buch aus der Bibel) will ich lernen und anderen weitergeben, was gesunde Lehre für Gemeindewachstum ist.
Wie jeder Leser (auch der weiteren Artikel) hoffentlich selbst erkennen wird, eignet sich der Titusbrief besonders gut dazu. Paulus schreibt am Anfang des Briefes:
Paulus, Diener Gottes und Apostel Jesu Christi, an Titus. Mein Dienst als Apostel soll dem Glauben derer zugute kommen, die Gott erwählt hat, und dazu beitragen, dass die Wahrheit erkannt wird – die Wahrheit, die uns lehrt, in Ehrfurcht vor Gott zu leben, 2und durch die wir die Hoffnung auf das ewige Leben haben. Schon vor Beginn der Welt hat Gott das ewige Leben versprochen – er, der nicht lügt.
Titus 1,1-2 in der Neuen Genfer Übersetzung
Schon im ersten Vers wird zum Ausdruck gebracht, dass Paulus als Knecht und Apostel Gottes beauftragt und mit göttlicher Autorität im Dienst steht! Das ist entscheidend. Er ist göttliche Lehre für Gemeindewachstum und kein menschliches Konzept.
Wir können natürlich auch von christlichen Büchern zum Thema profitieren. Aber sollten nicht die Primärquellen ausschlaggebend sein? Wir sollten zunächst Gottes Wort befragen, bevor wir uns womöglich nur von menschlichen Vorstellungen leiten lassen. Zurück zu den Quellen! Möge allein die Heilige Schrift Maßstab und Richtschnur für unsere Mühen um Gemeindewachstum sein.
2. Was ist Gemeindewachstum?
Bevor wir in Gemeindewachstum investieren, müssen wir uns zunächst bewusst machen, was Gemeindewachstum eigentlich ist. Fast jeder Christ wünscht sich Gemeindewachstum. Aber was verstehen wir darunter?
Paulus sieht seinen Dienst auch im Gemeindewachstum. Für ihn sieht das so aus (Titus 1,1-2):
Mein Dienst als Apostel soll dem Glauben derer zugute kommen, die Gott erwählt hat, und dazu beitragen, dass die Wahrheit erkannt wird – die Wahrheit, die uns lehrt, in Ehrfurcht vor Gott zu leben, und durch die wir die Hoffnung auf das ewige Leben haben.
Was ist wahres Gemeindewachstum?
- Der Glaube der Auserwählten Gottes soll gefördert werden! Glaube soll durch die Verkündigung des Evangeliums geweckt und gestärkt werden (vgl. Römer 10,17).
- Die Wahrheit soll erkannt und bekannt werden! Die Wahrheit, die Gottes Wort ist, macht frei.
- Die Liebe bzw. Ehrfurcht zu Gott soll zunehmen! Letztlich geht es immer darum!
- Und nicht zuletzt soll auch die Hoffnung auf das ewige Leben zunehmen!
Das ist etwas anderes, als wenn wir nur auf die Zahlen schauen. Mehr Gottesdienstbesucher und mehr Mitglieder sind nicht gleich Gemeindewachstum. Leider zielen wir häufig zu kurz. Es geht nicht darum, wie viele wir sind. Es geht um die Veränderung des geistlichen Zustands der Menschen und Gottes Ehre. Menschen sollen durch den Glauben an Jesus gerettet werden, ihn lieben und ehren!
Deutlich wird diese Fehlentwicklung, wenn nur wenige Menschen zu einer Veranstaltung kommen. Viele Christen sind dann enttäuscht und beklagen, dass sie so wenige waren. Was beklagen wir da eigentlich? In seltenen Fällen geht es uns um den geistlichen Zustand der Menschen oder um die Ehre Gottes.
Übrigens ist auch mehr Relevanz (Macht) im Ort und mehr soziale Hilfe nicht automatisch Gemeindewachstum. Jeder sollte seine eigenen Vorstellungen von Gemeindewachstum an Gottes Wort prüfen.
3. Gottes Souveränität beim Gemeindewachstum
Gesunde Lehre für Gemeindewachstum ist nicht rein menschenzentriert:
Mein Dienst als Apostel soll dem Glauben derer zugute kommen, die Gott erwählt hat, und dazu beitragen, dass die Wahrheit erkannt wird – die Wahrheit, die uns lehrt, in Ehrfurcht vor Gott zu leben, und durch die wir die Hoffnung auf das ewige Leben haben. Schon vor Beginn der Welt hat Gott das ewige Leben versprochen – er, der nicht lügt.
Gott hat überall seine Leute. Menschen, die noch nichts von ihm wissen, aber von Gott erwählt wurden. Sie werden das Evangelium hören und sich im Gegensatz zu anderen Menschen dafür entscheiden, es zu glauben. Gott hat sie dazu erwählt.
Was für eine befreiende Botschaft für alle Bemühungen um Gemeindewachstum! Ich kann und muss meine Mitmenschen nicht zum Glauben bringen. Es ist nicht in meiner Verantwortung, wie die Menschen darauf reagieren! Glauben schenkt allein Gott (vgl. Epheser 2,8). Meine Aufgabe ist es, den Menschen das Evangelium zu sagen / erklären / vorleben. Das ist schwer genug 🙂
Aber was für ein Vorrecht, dass Gott meinen Dienst gebraucht, damit Menschen ewig gerettet werden! Gott hat vor Beginn der Welt versprochen, dass er seinen Auserwählten das ewige Leben schenken wird (vgl. Matthäus 25,34). Dann wird er es auch tun. Halleluja!
Beitragsbild: Pixabay, public domain.