Was lernen wir aus der Verleugnung des Petrus?

Was lernen wir aus der Verleugnung des Petrus? In diesem kurzen Artikel will ich ein paar Antworten anbieten und bin gespannt, was du aus der Verleugnung des Petrus lernst.

Was lernen wir aus der Verleugnung des Petrus?

1. Wie Petrus Jesus verleugnet hat

Die Begebenheit wird uns in Matthäus 26,69-75; Markus 14,66-72; Lukas 22,56-62 und Johannes 18,15-18+25-27 – also in allen vier Evangelien berichtet:

Petrus saß noch draußen im Hof, als eine Dienerin auf ihn zutrat und sagte: »Du warst doch auch mit diesem Jesus aus Galiläa zusammen!« Aber Petrus stritt es vor allen Leuten ab. »Ich weiß nicht, wovon du redest«, sagte er.
Als er danach zum Eingangstor ging, sah ihn eine andere Dienerin und sagte zu denen, die dort standen: »Der war auch mit diesem Jesus von Nazaret zusammen.« Wieder stritt Petrus es ab, ´diesmal sogar` mit einem Schwur: »Ich kenne den Menschen nicht!«
Doch es dauerte nicht lange, da traten die Umstehenden auf ihn zu und sagten: »Natürlich bist du auch einer von ihnen; deine Sprache verrät dich.« Petrus begann, Verwünschungen auszustoßen, und schwor: »Ich kenne den Menschen nicht!«
In diesem Augenblick krähte ein Hahn. Da erinnerte sich Petrus daran, wie Jesus zu ihm gesagt hatte: »Bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.« Und er ging hinaus und weinte in bitterer Verzweiflung.

Matthäus 26,69–75 nach Neue Genfer Übersetzung

2. Was lernen wir aus der Verleugnung des Petrus?

2.1 Warnung vor Selbstüberschätzung

In uns entsteht leicht die Meinung, wir seien besser als andere. Wer von uns kann sich wirklich vorstellen Ehebruch zu begehen, jemanden zu töten oder Jesus zu verleugnen? Keiner oder? Die Jünger von Jesus und insbesondere Petrus auch nicht!

Doch Petrus versicherte: »Und wenn alle sich von dir abwenden – ich niemals!« Jesus erwiderte: »Ich sage dir: Noch heute Nacht, bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.« Da erklärte Petrus: »Und wenn ich mit dir sterben müsste – ich werde dich niemals verleugnen!« Dasselbe beteuerten auch alle anderen Jünger.

Matthäus 26,33–35 nach Neue Genfer Übersetzung

Wenn dies dem Petrus geschehen konnte, wie viel mehr uns? Es ist also Überheblichkeit, wenn wir meinen, wir würden niemals so schrecklich sündigen können. (Hier findest du ein paar Hilfen, um eigenen Hochmut zu erkennen.) Wir dürfen die Macht der Sünde nicht unter- und unsere Kraft zur Verteidigung gegen sie nicht überschätzen.

Wir sind vollkommen von der Gnade Gottes abhängig. Lasst uns aufrichtig beten: Führe uns nicht in Versuchung. (So wie zum Beispiel in diesem Morgengebet)

2.2 Warnung vor Überschätzung anderer

Petrus wäre ein idealer Star der Christenheit – wären da nicht seine zahlreichen Fehltritte. Unsere Zeit braucht große Männer und Frauen Gottes und wir sehnen uns nach Vorbildern. Doch sollten wir uns hüten, unseren Glauben an ihnen fest zu machen. Wie leicht wir das tun, ist uns nicht bewusst, bis wir selbst ganz plötzlich schockiert sind, über die Sünden „großer“ Christen.

Hätte man diese Berichte von Petrus nicht unterschlagen können? Viele „Skandale“ in christlichen Gemeinden werden tot geschwiegen. Doch sie könnten auch, wie die Verleugnung des Petrus, dazu dienen, unseren Glauben nicht von Pastoren, Leitern, geistlichen Lehrern, Missionaren und Co. abhängig zu machen. Hüten wir uns vor christlichem Personenkult! Unsere Augen und unser Herz sollten ganz auf Christus gerichtet sein!

Gibt es Vorbilder für dich oder Christen, die so ein großes Ansehen genießen, dass du alles in Zweifel ziehen würdest, wenn sie sich (durch große Sünden) von Jesus Christus abwenden würden?

2.3 Ermutigung Jesus Christus nicht zu unterschätzen

Die Verleugnung des Petrus war eine Abwendung von Jesus, die letztlich eine Abwendung von Jesus gegenüber Petrus zur Folge haben könnte:

Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.«

Matthäus 10,32–33 nach Neue Genfer Übersetzung

Petrus weinte zurecht bitter! Er wusste, was er verdient hat. Doch er hatte auch Jesus Gnade und Freundlichkeit gegenüber Sündern kennengelernt. Ehebrecher wurden nicht verurteilt, sondern konnten neu anfangen. Mördern wurde vergeben. Deshalb gibt es auch Hoffnung für Petrus, dich und mich. Wie schmerzhaft Petrus Verleugnung für Jesus auch war (einige Leser kennen die Erfahrung eines schweren Vertrauensbruchs), Jesus war bereit Petrus zu vergeben (Johannes 21,15-19). Wir sind unvorstellbar geliebt!

Deine Unbeherrschtheit, Lieblosigkeit, Pornographie, Verleumdungen und zahlreichen Sünden können vergeben und dein Herz verändert werden. Egal, wie weit wir von Gott weggelaufen sind. Jesus bietet uns einen Rückweg! Glaubst du das? Christus ist genug. Jesus ist fähig dazu, einen Petrus zu einem furchtlosen Bekenner zu machen. Und ebenso auch dich und mich!

3. Was lernst du aus der Verleugnung des Petrus?

Wenn du einfach weitersurfst, wirst du nichts gelernt haben. Ich lade dich ein, über Petrus Verleugnung nachzudenken und mit Gott darüber zu reden. Vielleicht schenkt Gott dir auch Gedanken dazu und du teilst sie mit mir?

Ich würde mich freuen, eure Gedanken zur Verleugnung des Petrus zu lesen! Lasst gerne weiter unten einen Kommentar da.

[Bildquelle: Pixabay – Freie kommerzielle Nutzung]

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Eine Antwort

  1. Linnea sagt:

    Besten Dank für die aufklärenden Worte;)

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