Woran erkennen wir Hochmut in uns?

Hochmut ist eine der größten, aber unerkanntesten Gefahren und Probleme des Menschen. Woran erkennen wir Hochmut in uns? In diesem Artikel findest du viele Ausdrucksformen von Hochmut, mit denen du deinen eigenen Hochmut evtl. erkennen kannst.

Woran erkennen wir Hochmut in uns?
Quelle: Pixabay, public domain

„Den Hochmütigen stellt sich Gott entgegen, aber den Demütigen schenkt er seine Gnade.“

1. Petrus 5,5

Es wäre schön, wenn du selbst beten könntest, dass Gott dir deinen Hochmut offenbart. Zumindest bete ich für dich, lieber Leser, weil allein der Heilige Geist dich von deiner Sünde überführen kann! Aber ich will nicht lang drum rum reden, sondern einfach vier verschiedene Bereiche mit ihren jeweiligen Ausdrucksformen von Hochmut aufzeigen.

Woran erkennen wir Hochmut in uns?

1. Umgang mit Autoritäten

Ich bin durch 1. Petrus 5 erneut auf das Thema gestoßen. Da geht es unter anderem um die Unterordnung unter die Ältesten (die neutestamentliche Bezeichnung für die Gemeindeleiter). Das ist für hochmütige Menschen gegenüber allen Autoritäten schwierig. Ihr Hochmut treibt sie dazu Vorgesetzte, die Regierung oder die Gemeindeleitung zu kritisieren, schlecht über sie zu reden, wenn möglich ungehorsam zu sein, oder sogar zu rebellieren. Stolze Menschen wollen niemanden „über“ sich haben bzw. sich jemanden unterordnen. Das gilt auch für Gott. Viele hochmütige Menschen sind mit ihren Mitmenschen (vor allem Autoritäten) zerstritten.

Doch nach Gottes Willen sollen wir die Autoritäten anerkennen, sie ehren, uns ihnen mit Gehorsam unterordnen und für sie beten! Das meint natürlich keinen blinden Gehorsam oder unkritisches Einverständnis. Wie ist dein Verhältnis zu den dir von Gott geschenkten Autoritäten?

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2. Umgang mit Schuld und Fehlern

Stolze Menschen können die Fehler anderer Menschen jederzeit aufzeigen. Sie führen Buch über die Fehler anderer. Doch ihre eigene Schuld ist ihnen nicht bewusst. Sie wollen sich auch in diesen Kriterien nicht wiederfinden, sondern denken an andere. Wenn ihnen Fehler aufgezeigt werden, sind andere dafür verantwortlich oder sie trifft eigentlich keine Schuld. Sie rechtfertigen sich, selbst wenn die Sache offensichtlich ist. Hochmütigen Menschen fällt es schwer, mit anderen über ihre geistlichen Nöte und Bedürfnisse zu sprechen. Sie können Fehler nicht zugeben und sind beleidigt, wenn man ihnen Vorwürfe macht. Stolze Menschen warten darauf, dass andere kommen und um Vergebung bitten.

Bei anderen sind hochmütige Menschen kritisch und suchen Fehler. Sie betrachten die Fehler aller anderen mit einem Mikroskop, ihre eigenen dagegen mit einem Teleskop.

Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge?

Matthäus 7,3

Bist du dir deiner eigenen Fehler und geistlichen Nöte bewusster, als die der anderen? Wie gehst du mit den Fehlern anderer um?

3. Denken über andere

Hochmütige Menschen brauchen andere Menschen nicht, außer sie dienen ihnen. Deshalb empfinden sie kaum Mitleid und denken auch nicht über die Nöte ihrer Mitmenschen nach. Sie glauben, dass sie besser sind, als die meisten anderen. Sie beten wie der Pharisäer:

Ich danke dir, dass ich nicht so bin, wie die anderen Leute: Räuber, Betrüger, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner.

Lukas 18,11

Deshalb vergleichen sich stolze Menschen gerne mit schlechteren und lassen die anderen wissen, wo sie besser sind. Selbst wenn sie nicht erfolgreich sind, halten sie sich für etwas Besseres.

Doch Gott will, dass wir das Beste oder höher von anderen denken, als von uns selbst (Philipper 2,3). Wie siehst du deine Mitmenschen?

4. Lob und Anerkennung

Stolze Menschen leben für Lob und Anerkennung! Sie fischen ständig danach, sind davon abhängig und leiden sehr, wenn sie sie nicht erhalten. Sie sind sehr gut drauf , wenn sie gelobt werden und verzweifelt, wenn sie kritisiert werden. Ihr eigener Wert hängt nämlich vom Lob anderer Menschen und ihrer eigenen Einbildung ab. Deshalb ist auch der Ruf, bzw. was die anderen Menschen darüber denken werden, sehr wichtig.

Hochmütige leiden auch, wenn andere gelobt oder geehrt werden. Die Beförderung anderer, können sie nicht verstehen. Selbst loben hochmütige Menschen nicht, außer die eigene Leistung rückt dadurch noch mehr in den Mittelpunkt.

Wir sollten unseren Selbstwert von Gott her erhalten und uns nicht über die Anerkennung von Menschen definieren. Demütige Menschen freuen sich über Lob und Kritik. Sie wollen eine Rückmeldung von anderen, um dadurch zu lernen. Fehler bedrücken sie, aber sie verzweifeln nicht daran, sondern bitten Menschen & Gott um Vergebung & Veränderung.

Lebst du für die Anerkennung anderer?

Was machst du damit?

Du kannst weitersurfen und weitermachen, als ob du das nicht gelesen hättest. Oder aber du denkst darüber nach und beugst dich vor Gott und deinen Mitmenschen. Nur wer seine Sünde bekennt, erhält Vergebung und Veränderung (1. Johannes 1,9).

Vielleicht hilft es dir auch dich von Zeit zu Zeit mit diesen Kriterien zu prüfen, um daran zu arbeiten. Dann kannst du den Inhalt dieses Artikels auch als Datei downloaden:

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